Essen packt an!

Orga - Protokoll "Ehrenamt" Flüchtlingshilfekonferenz der Piraten NRW

"Flüchtlingshilfekonferenz" der Piratenpartei NRW
Gruppe „Ehrenamt“
In der Gruppe waren Mitglieder von „ Essen packt an“, von der studentischen Flüchtlingshilfe Kleve, von der Flüchtlingshilfe Hamm e.V., aus einer Flüchtlingsinitiative in Neukirchen-Vluyn und von WelcomeNews aus Essen.

Einigkeit
Alle Teilnehmer bemängeln die schlechte Kommunikation zwischen den einzelnen Hilfsprojekten und besonders auch die mangelnde Kommunikation zwischen der Stadt und den einzelnen Initiativen.
Alle wünschen sich mehr Austausch untereinander. Die Vernetzung ist schlecht, zumindest ausbaufähig.
Alle nervt das Thema Haftung, alle nervt die lahme Verwaltung, dass für jede Kleinigkeit eine Ausschreibung her muss. Die „offiziellen“ Helferseiten, auf denen man sich registrieren kann, haben eine Reaktionszeit von ca. 5 Wochen. Die bringen
nichts, wenn Helfer jetzt und hier helfen wollen.

Uneinig
waren sich die Teilnehmer darüber, welche Rechtsform man für eine Initiative wählen sollte, damit man zumindest einen Teil der oben genannten Probleme umschifft.
Martin (Flüchtlingshilfe Hamm e.V.) empfiehlt dringend

eine Vereinsgründung, um die Kräfte zu bündeln. Markus (Essen packt an) sieht das komplett anders. Er sagt, dass die Vereinsstruktur Menschen nur abschreckt. Eine Umfrage habe auch ergeben,
dass die Menschen deutlich dagegen gestimmt haben. Sie wollen sich nicht einem Verein anschließen.

Schwierigkeiten
sahen alle Teilnehmer darin, Helfer bei der Stange zu halten und Helfer heranzuholen und einzubinden, die Verantwortung übernehmen können und wollen.
Solange das Ehrenamt temporär ist und die Arbeit nicht fortgeführt wird, sterben Themen einfach. Man muss für einen großen Back-up Bereich sorgen, um das Wegbrechen von Aktivitäten zu vermeiden, aber wie?
Wie gewinnt man generell Helfer, die man einbinden kann bzw. wie bindet man sie ein?

Lösungsansätze/ Praxiserfahrung
„ Essen packt an “ lässt die Leute, die sich melden, einfach machen. Wenn man Vertrauen schenkt und den Menschen das Gefühl gibt: du kannst das, ich traue dir das zu, dann klappt es auch (fast immer)
Die Message: Ihr könnt nichts falsch oder kaputt machen. Alles, was Ihr tut, hilft. >stärkt die Helfer.
Der Erfahrung aus Essen nach, funktioniert es auch super, Flüchtlinge selber als Ehrenamtliche einzusetzen.
Alle waren sich einig, dass konkrete Projekte, Helfer aktivieren/ anziehen. Kein „wir müssen uns mal treffen und reden“ sondern machen und wer will, macht einfach mit.
Die Studenten aus Kleve fungieren als Schnittstelle zwischen Caritas und Kleve hilft, besonders im Freizeitbereich (Sport/Spiel) Außerdem haben sie eine Gruppe Studenten (80 Personen) der Frühkindlichen Pädagogik gewonnen, die Flüchtlingskinder betreuen.

Ideen für Initiativprojekte
(praxiserprobt)
- Kochabende
- Fahrradsammlung/ -tausch
- Stadtführungen
- (Helfer)Messe mit Tischen der einzelnen Organisationen um den direkten Kontakt
herzustellen
- Kleiderkammer
- Clubheim (regelmäßige Treffen)
- Arzt-/Behördengänge
- Kurs für ehrenamtliche Helfer (für bestimmte Themen z.B.
Psychotherapeutische Erstintervention wie in Hamm)

Besonderes Projekt
- „warm durch die Nacht“ (Suppen-Bollerwagen) (
Nehmen Ehrenamtliche, aber auch Obdachlose selbst und Flüchtlinge als Helfer mit Vernetzung von Flüchtlingshilfe + Obdachlosenhilfe = gegenseitige Befruchtung
Überhaupt sind sich alle einig, dass die engmaschige Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Organisationen die Hilfe optimiert.

Forderungen
1. Eine bundeseinheitliche Regelung der Versicherung. Alle Spontanhelfer müssen versichert sein.
2. Die Gleichstellung von etablierten Ehrenamtlichen und der freiwilligen


Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.