Essen packt an!

Warm durch die Nacht - Tourbericht 11.02.2016 von Andreas

- Wir brauchen Dich! -

Ursprünglich brachen wir gestern Abend - mit Suppenfahrrad und zwei Bollerwagen - zu viert auf. Die Suppe kam wieder mal zuverlässig vom Restaurant Sengelmannshof und Martina, Judith, Birgit und Andreas machten sich im abendlichen Dauerregen auf zum Startpunkt am Café Nord. Zum Glück hatte sich Ingrid bereits telefonisch angekündigt, später dazu zu stoßen.

Es goss derart „aus Eimern“, dass wir uns unterstellen mussten. Das galt für unsere Bedürftigen allerdings ganz genauso. So wurde es recht kuschelig unter dem Vordach. Wir standen so dicht beisammen, dass man uns quasi nicht mehr auseinander halten konnte. Alle versammelten sich irgendwie rund ums Fahrrad. Bei dem Anblick fiel mir ein Begriff ein, den ich von Judith schon mal aufgeschnappt habe; die „City-Familie“. Genau solch ein Bild gaben wir gestern nämlich ab. Es war familiär.

Gegen 19:00 Uhr gesellten sich noch Veronika und Michael dazu, die zuvor mal wieder eine komplette Kofferraumladung Brot, Berliner Ballen, Teilchen und Kleidung „rangekarrt“ hatten.
Florian hatte auch noch zwei Säcke Kleidung dabei und begleitete uns ebenfalls für den Rest des Abends. Sebastian und Elisabeth machten sich von der „Wiederbrauchbar“ zum Heim auf, um uns noch zwei Hackenporsche zu bringen, die wir zum Verstauen der vielen Brote von der Bäckerei Förster dringend benötigten. 

Aber der Schein der vielen Namen trügt, denn wir sind immer noch zu wenige, zu wenige die regelmäßig miteinander auf Tour gehen. Punktuelle Unterstützung ist ohne Zweifel schon eine sehr große Hilfe. Um aber unsere Touren verlässlich für unsere Bedürftigen durchführen zu können, müssten wir noch viel besser planen können. Heute ist es noch oftmals so, dass sich erst am Tag der Tour final entscheidet wer dazu kommt und wer nicht. Und manchmal laufen einfach 2-3 Tourbegleiter los, in der Hoffnung, dass sich im Verlaufe des Abends noch Jemand dazu gesellt. Das merken auch die Menschen, um die wir uns kümmern. Sie bieten uns ihre Hilfe an, schieben für uns das schwere Fahrrad, ziehen die Bollerwagen, helfen bei der Verteilung; womit wir schon wieder bei der familiären Atmosphäre wären.
Diese Atmosphäre drücken hoffentlich auch unsere Bilder der Tour aus, genauso wie sie ausdrücken, dass unsere Hilfe wirklich dringend gebraucht wird.
Es ist dieser Tage natürlich vor allem das schlechte Wetter und die Kälte, die wirklich zum echten Problem werden und extrem kräftezehrend sind für unsere Bedürftigen.
Wir brauchen weiterhin dringend wetterfeste Schlafsäcke, ISO-Matten, warme Kleidung, Handschuhe, festes Schuhwerk, Mützen; einfach alles was Menschen warm durch die Nacht bringt.
 Und wir brauchen Euch, liebe Leser, hier auf der Straße, mit der Hand am Arm.
Setzt ein Zeichen der Nächstenliebe und, da zitiere ich immer wieder gern Katharine Hepburn:

» Liebe ist nicht das, was man erwartet zu bekommen, sondern das, was man bereit ist zu geben. «


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