Essen packt an!

Warm durch die Nacht - Tourbericht 14.09.2019 von Nadine

Dreamteam

Da meine Fragezeichen-Kandidaten beide kurzfristig abgesagt haben, hätte ich heute fast alleine dagestanden. Aber auch hiervon wollte ich mich nicht unter kriegen lassen und hab positiv nach vorne geschaut und noch zu Sarah gesagt „ob allein oder zu zweit, die Tour wird schön.“ Glücklicherweise bekam ich kurz vor Feierabend die Info, dass Sascha mich unterstützen kommen wird. Die Wasserkanister standen schon gefüllt in meinem Auto, also hieß es einsteigen, schnell nach Hause, innerhalb von 10 Minuten frisch machen und umziehen und dann wieder ins Auto springen und überraschen lassen, was das Holiday Inn Essen - City Centre für unsere Gäste Leckeres bereit hält.



Pünktlich um 17 Uhr schloss ich die Garage auf und wenige Sekunden später stand auch Sascha schon hinter mir. Wir bereiteten alles für die Tour vor, Wasser ins Suppenfahrrad, um das Essen warm zu halten, Wasserkocher aufgefüllt für Kaffee, das Obst vom REWE Karnap (welches uns wieder Christian vorbeibrachte) umgefüllt, ebenso die Brötchen vom Bäcker Peter, Getränke Stanley kontrolliert und befüllt, einen Beutel mit den wichtigsten Hygieneartikeln ausgestattet. Wir waren so zeitig fertig, dass ich uns um die Ecke noch einen Döner geholt habe, da wir beide bis dato noch nichts Warmes gegessen hatten. Gestärkt und mit minimaler Zeitverzögerung zogen wir mit Suppenfahrrad, Getränke Stanley und Bollerwagen los zu unseren Gästen.

Bei Leuchten Kaiser warteten schon ca. 15 hungrige Bedürftige auf unsere Ankunft und freuten sich über das leckere Bigos, Äpfel, Süßigkeiten und Softgetränke. Viele fragten, wieso wir nur zu zweit wären. Worauf ich erklärte, dass viele Termine auf einen Tag gefallen seien und wir ja alle noch ein Privatleben haben. Daraufhin

hat sich einer sofort erkundigt, ob er uns auch unterstützen könne und wo er dann hinkommen solle.
Innerhalb kürzester Zeit haben sie sich locker verdoppelt und als schließlich alle versorgt waren und etwas Ruhe einkam, war auch schon der erste Suppenbehälter geleert, sodass wir die mitgenommenen Dosen Chili con Carne schon mal leerten, um sie aufzuheizen.
Jetzt wurde es höchste Zeit, sich auf den Weg zu machen, um unseren Nachschub an Brötchen abzuholen. Mit Bollerwagen und Stanley war der Weg dieses Mal deutlich beschwerlicher, doch ich kam schließlich noch rechtzeitig an und bergab war der Rückweg schon deutlich leichter zurück zu legen.

An der Marktkirche angekommen freuten sich die Gäste, dass es zum warmen Essen jetzt wieder Brötchen gab. Wir gaben ebenso Duschgel, Rasierschaum, Taschentücher und Kaffee aus. Nach dem ersten Schwung stand auf einmal Adham hinter mir und ich habe mich riesig gefreut, ihn zu sehen. Einerseits, weil 2 weitere helfende Hände herzlich willkommen waren und andererseits, weil er es in letzter Zeit nicht zur Tour geschafft hatte und er wirklich eine sehr angenehme Person ist, mit der ich gerne Zeit verbringe.
Da es nicht gut aussah mit unserer Versorgung des warmen Essens, ging ich noch mal zur Garage, die letzten Dosen holen. Nach dem Chili folgte ein Mix aus Ravioli und Spaghetti, gefolgt von einem weißen Bohnen Eintopf.

Als wir uns aufmachten Richtung Hbf., bedankten sich alle noch an der Kirche sitzenden Gäste für unseren Einsatz und die gute Versorgung. Oben angekommen wurde es Zeit, für neues, heißes Wasser zu sorgen. So nahm ich die Thermoskanne und fragte bei The ASH, ob sie so freundlich wären, uns auszuhelfen. Alle waren sehr freundlich, vom Chef oder Restaurantleiter bis zum Barkeeper. Als ich zurückkam, war das Essen zu gut wie aus, wir hatten noch 2 5-Minuten Terrinen, die dann auch zu guter Letzt noch Gäste glücklich machten.

Kurz vor 21 Uhr verabschiedeten wir Adham und Micha (ein OFWler), der sich zuvor schon angeboten hatte, kam mit zur Garage und zog den Stanley für uns. Als wir an der Garage ankamen, haben wir alles aufgeräumt, gereinigt und verstaut. Pünktlich um halb zehn waren wir mit den Abschlussarbeiten fertig. Wir standen noch kurz zusammen, bedankten uns beieinander für den Einsatz, verabschiedeten Micha und ich fuhr Sascha nach Hause.
Wieder im trauten Heim angekommen, machte ich Platz in der Spülmaschine und ließ sie die Behälter der Tour säubern, während ich diesen Bericht tippte, versorgte noch Waschmaschine und Trockner, um morgen die Wäsche für die nächste Woche bügeln zu können und schloss diesen Bericht um 1 Uhr ab. Auch wenn es sicher keine leichte Tour war, so bin ich doch sehr zufrieden, wie gut wir diese gemeistert haben.

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