Essen packt an!

Warm durch die Nacht - Tourbericht 16.05.2020 (Mirjam)

Unsichtbare(s) sichtbar machen



Der Samstagabend startete mit einer leider sehr klaren Absage an liebevoll gekochtes Essen aus zwei Privatküchen. Eine leckere Linsen-Suppe und eine Kichererbsen-Suppe mussten leider abgewiesen werden. Wir als EPA dürfen als Inverkehrbringer warmes Essen, welches an die Bedürftigen herausgegeben wird, nur aus zertifizierten Küchen annehmen. Auf der einen Seite eine sinnvolle und verständliche Auflage – auf der anderen Seite gehorcht Hunger keinen Gesetzen… Die warmen Speisen, heute vom Abseits (Entenbrust mit Spargel) und Nudelboxen von „Asia Hung“ am Hbf, reichten jedoch trotzdem für alle gut aus.

Die Helfer machten sich sodann an das Beladen der Bollerwagen und des Suppenfahrrades, um von 17 bis 21 Uhr vor der Marktkirche warme Getränke, warmes Essen, Hygiene-Produkte und kalte Essenspakete mit Obst, Gemüse und Backwaren von REWE Stilleke, REWE Karnap und Bäckerei/Konditorei Gräler-Cafe Ruhrblick herauszugeben. Das Abstand-Einhalten, die Übergabe per Ablage auf kleinen Tischchen, das alles läuft routiniert ab.

Zum warmen Tee gab es von Lulu, Lisa, Michael, Evelyn, Nina, Meral, Jurgita, Mirjam und Veronika auch immer noch

ein warmes Wort, einen aufmerksamen Blick und ernst gemeintes Interesse dazu. Denn auch darum geht es:
Menschen zu begegnen, Menschen zu sehen und wahrzunehmen. Ihre Situation eines Blickes zu würdigen, die im Alltag häufig übersehen wird. Die Menschen, die oft nur eines abschätzigen Blickes bedacht oder ungekannt abgewertet werden, anzusprechen, sie zu fragen, was sie brauchen und wie man ihnen helfen kann.

Für die hier anwesenden Helfer ist es eine Selbstverständlichkeit, ihre Freizeit ehrenamtlich einzusetzen und auch wenn sie privat unterwegs sind, Bedürftigen zu begegnen und sie nicht zu übersehen.
Es scheint, als würden auch die Warnwesten der Helfer dazu beitragen, dass die EPA – Aktion „Warm durch die Nacht“ deutlicher wahrgenommen wird und so auf die Situation der Bedürftigen aufmerksam gemacht wird.

Aktuell ist Ramadan, der Fastenmonat der Muslime. In dieser Zeit ist es vielen ein Anliegen, zusätzlich zum Fasten und dem Gebet mehr zu spenden und Bedürftige zu unterstützen. Aber auch unabhängig vom Glauben ist Solidarität nicht nur in Corona-Zeiten ein wichtiges Stichwort.

Wenn du auch mit anpacken willst und es dir ein Anliegen ist, mit anzupacken und Unsichtbare(s) sichtbar zu machen, kannst du ja mal schauen, ob du bei „Essen packt an“ (EPA) deinen Platz findest.

Tags: Tourbericht, Warm durch die Nacht, Obdachlosenversorgung, Obdachlosigkeit, Suppenfahrrad, Bollerwagen, Cafe Ruhrblick, Abseits, Corona, REWE


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