Essen packt an!

Neues von „Eiskalt helfen“ 27.01.2021 (Cristina)

Markus W. hatte alles für unsere gemeinsame Tour fertig gemacht, bevor er mich um 20 Uhr vor meiner Haustür abholte. Als ich draußen vor der Haustür stand, um auf Markus zu warten, merkte ich, wie kalt es war. 1 Grad plus. Und bei dieser Kälte gibt es Menschen, die die Nacht im Freien verbringen. Ich konnte es mir gar nicht vorstellen.
Zuerst ging es nach Frohnhausen. Dort haben wir keinen angetroffen. Unsere zweite Station war die Essener Innenstadt. Dort haben wir einige Bedürftige angetroffen, die wir mit Kaffee, Tee und 5 Minuten Terrinen versorgt haben. Einige hatten auch Gesprächsbedarf. Wir hörten geduldig zu.
Bei dem Regen und der Kälte empfand ich es als besonders kalt und ungemütlich. Den Bedürftigen schien es weniger was auszumachen. Diese sind in der Regel unempfindlicher.
In der Nähe vom HBF kam uns ein Bedürftiger mit Rollstuhl entgegen. Dieser freute sich sehr über den warmen Kaffee, den Markus ihm überreichte. Der Mann bedankte sich mehrmals und schien froh darüber zu sein, seine kalten Hände an dem Kaffee wärmen zu können.
In der Innenstadt verbrachte ich gefühlt die meiste Zeit mit dem Markus, um auch mit den Bedürftigen ins Gespräch zu kommen. Dort bin ich unter anderem auch nach medizinischen Masken gefragt worden. Wir hatten leider keine zum Verteilen dabei.
Nächste Station unserer Tour war Rüttenscheid, wo wir auch einen Bedürftigen angetroffen und versorgt haben. Es ging weiter Richtung Altenessen. Dort haben wir etwas versteckt einen Bedürftigen angetroffen, der versorgt schien und nichts wollte. Es gibt Bedürftige, wie ich an diesen Fall gesehen habe, die sich gut verstecken und nicht gesehen werden wollen. Ich kann das auch gut verstehen. Wie oft habe ich indirekt mitbekommen oder in der Zeitung gelesen, dass Menschen, die auf der Straße leben, Opfer von Gewalt werden.
Unsere letzte Station war Steele. Dort haben wir auch Bedürftige angetroffen. Diese haben wir mit warmen Getränken und netten Worten versorgt.
Nach dem wir alles abgefahren haben, hat mich Markus nach Hause gefahren. Zu Hause angekommen war ich dankbar, diese Erfahrung gemacht zu haben. Es ist für mich nicht selbstverständlich, ein Dach über den Kopf zu haben, wo ein warmes Bett und ein gefüllter Kühlschrank auf mich wartet. Ziemlich verfroren schlüpfte ich in meinen Schlafanzug und legte mich schlafen. Andere hingegen verbringen die Nacht bei der Kälte und dem Regen im Freien.
Wer gerne mithelfen möchte, ist herzlich eingeladen. Wir suchen Fahrer sowie Beifahrer, die uns bei „Eiskalt helfen“ unterstützen.

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.