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Warm durch die Nacht - Tourbericht 28.01.2017 von Cristina

dass er nicht recht wisse wohin. Ich habe ihm als Info gesagt, er könne sich, wenn es schlimmer werden sollte, z.B. ins Krankenhaus begeben. Ich erzählte ihm, dass es überhaupt kein Problem sei, zum Arztmobil zu gehen, um den dort ansässigen Arzt seine Beschwerden vorzutragen oder sich in der Suchthilfe im Kontaktcafe zu melden. Die Suchthilfe hat ebenfalls einen Arzt im Haus, der sich um solche Personen kümmert. Der Bedürftige erzählte, er wolle ins Methadonprogramm und sagte, dass er demnächst bei der Suchthilfe vorstellig werden wolle.

Während noch weitere Gespräche liefen, heiße Getränke und Süßes ausgegeben wurde, haben wir die Ravioli aufgemacht und zum Heißwerden in einen der Suppeneinsätze getan. Wir liefen, nachdem wir an der Getrudiskirche schon viele Bedürftige versorgt hatten, in Richtung Marktkirche. Dort mussten wir nicht lange warten, bis einige Bedürftige kamen und nach was Warmem zu essen gefragt haben.
Dort haben wir auch einige Zeit gestanden und ebenfalls Essen, Heißgetränke, Süßes und Bekleidung rausgegeben. Viele Bedürftige haben auch das Bedürfnis, sich mitzuteilen, und wir lassen es uns nicht nehmen, mit ihnen das eine oder andere intensive Gespräch zu führen. Viele genießen diese intensiven Gespräche und freuen sich, dass wir auf Augenhöhe mit ihnen sprechen und auch helfen.

Von der Marktkirche machten wir uns in Richtung HBF auf und haben auf dem Weg dahin den einen oder anderen Bedürftigen mit etwas Warmem versorgt. Am HBF angekommen mussten die Bedürftigen nicht lange warten und wir haben begonnen, sie mit warmem Essen und Trinken zu versorgen. Einige hatten wir schon an der Getrudiskirche versorgt, aber sie kamen nochmal und fragten nach dem leckeren Eintopf. Jeder Bedürftige soll sich bei uns satt essen. Von daher haben wir kein Problem, wenn jemand Hunger hat und sich noch einen zweiten oder dritten Nachschlag holt.Einigen haben wir noch ein bisschen von dem Essen mitgegeben, damit sie am späteren Abend oder am drauffolgenden Tag noch etwas essen können.
Einer freute sich so sehr darüber, dass er sagte, dass er am Sonntag keinen Hunger schieben müsse. Dies nahm ich zum Anlass, mal genauer nachzufragen. Er erzählte mir, dass er zwar eine Schlafstelle habe, aber kein Geld. Ich fragte, ob er schon mal in Erwägung gezogen habe, beim Jobcenter Hartz 4 zu beantragen. Ich erklärte, er habe ein Anrecht darauf, Sozialleistungen in Anspruch zu nehmen und sich keiner dafür rechtfertigen oder gar schämen müsse. Wichtig ist, dass solche Menschen Zugang zu Sozialleistungen bekommen. Er wirkte unsicher, aber ich sagte ihm, dass jeder, der Hilfe benötigt, diese auch in Anspruch nehmen könne.

Wir haben an dem Abend sehr viel gelacht, uns intensiv mit den Bedürftigen unterhalten, einiges an heißem Essen und Trinken verteilt und wer uns mal näher kennen lernen möchte, ist herzlich dazu eingeladen, uns jeden Dienstag und Samstag auf Tour zu begleiten.