Warm durch die Nacht - Tourbericht 4.2.2017 von Cristina
Gestartet haben wir diese regenreiche Tour am Rheinischen Platz an der Getrudiskirche. Dort haben die Bedürftigen schon auf uns gewartet und viel Hunger mitgebracht. Nachdem wir uns alle aufgestellt hatten, konnte es auch schon losgehen. Es gab leckere Erbsensuppe von der Bar S6, frisch für uns gekocht, und die Bedürftigen konnten sich zwischen der Variante mit Fleischeinlage oder ganz ohne Fleisch entscheiden. Bei dem nasskalten Wetter ist so eine Suppe für die Bedürftigen Gold wert. Mit einem leckeren Brötchen vom Bäcker schmeckt so eine Suppe umso besser. Unter anderem freuten sich die Bedürftigen auch über was Süßes in Form von Schokolade, Weingummi und Gebäck. Der eine oder andere Bedürftige wärmte seine Hände an einem Heißgetränk und war sichtlich froh, am Tage wenigstens etwas Warmes essen und trinken zu können, ohne dafür zahlen zu müssen.
Wir dürfen nicht vergessen, dass jeder von uns in Zeiten sozialer Kälte nicht mit der Ellenbogentaktik durchs Leben geht, sondern Menschlichkeit und ein Miteinander pflegt. Nur so können wir unsere Gesellschaft nachhaltig prägen und soziale Missstände aufzeigen und beseitigen.
Unsere Tour vom Rheinischen Platz setze sich fort in Richtung Marktkirche. Dort angekommen mussten wir nicht lange warten, bis die Bedürftigen nach einer warmen Suppe oder einem Heißgetränk fragten. Während wir Essen austeilten oder auch Heißgetränke, hatten wir Zeit, mit dem einen oder anderen Bedürftigen zu sprechen. Viele genießen diese Gespräche, die wir auf Augenhöhe mit ihnen führen. So erkundigen wir uns bei dem einen oder anderen über dessen Gesundheitsstand oder ob was dringend an Kleidung bzw. Hygieneartikel benötigt wird.
Auch bei dem nasskalten Wetter ließen wir uns nicht entmutigen und liefen frohen Mutes Richtung HBF. Auf dem Weg dahin kamen uns einige Bedürftige entgegen, die entweder Hunger, Durst oder einfach nur Redebedarf hatten. Am HBF angekommen stellten wir uns auf und verteilten heiße Suppe an die Bedürftigen. Es wurden auch etliche Heißgetränke ausgegeben.
Nachdem wir auch dort die Bedürftigen versorgt hatten, liefen wir langsam wieder zurück zur Garage. Wir vergewisserten uns, ob wir noch Bedürftige auf dem Weg zurück antrafen und versorgen konnten. An der Garage angekommen, verstauten wir die Sachen. Einige kümmerten sich um die Reinigung des Suppenfahrrades und andere wiederum kontrollierten und schrieben auf, was für die nächste Tour noch gebraucht würde.
Nachdem alles sauber und verstaut war, haben wir noch Zeit gefunden, uns zu unterhalten und die gesamte Tour Revue passieren zu lassen. Während die Dame im Rollstuhl auf das Abholen seitens der Betreuer wartete, haben mehrere von unseren Tourengängern sich liebevoll um sie gekümmert und ihr Essen und was zu trinken angereicht.
Wer auch gerne mit uns auf Tour dabei sein möchte, ist sehr herzlich dazu eingeladen, uns dienstags und samstags zu begleiten.
Ob mit oder ohne Behinderungen, jeder ist bei uns willkommen!