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Warm durch die Nacht - Tourbericht 11.07.2016 von Judith

zum Glück schon bei den Vorbereitungen unser treuer Micha dabei und unterstützte Elke, Bettina, Christina und mich beim Packen des Bollerwagens und bei den übrigen Vorbereitungen. Auch Birgit, neu im Team, kam dazu und wir konnten in Ruhe alles richten.

Zu unserer großen Überraschung kam dann auch noch unsere erste Birgit, die wir lange nicht mehr gesehen hatten. Sie machte uns bekannt mit einem Herrn, den sie zurzeit unter ihre Fittiche genommen hat und bat uns, ihn mitzuversorgen. Er schien ziemlich am Ende zu sein und braucht neben Kleidung und Essen sicher jetzt auch viel Zuwendung, um wieder ein wenig Lebensmut zu bekommen. Er erzählte uns ein wenig von seiner derzeit verzweifelten Lebenssituation und wir hoffen, dass wir Birgit in ihrem Bemühen um ihn unterstützen können.
Nachdem Vroni und Micha die Sachen vom Lager und das Gebäck von der Bäckerei Gebr. Förster gbr gebracht hatten, zogen wir los.

Wir hatten einen Berg Kleidung auf dem Bollerwagen und ihn auch wieder mit vielen Hygieneartikeln bestückt. Bettina hatte gezielt eine große Tasche Kleidung für eine Bedürftige gepackt und von zu Hause mitgebracht, die sie dann gleich zu Beginn der Tour an sie weiterreichen konnte.

Und dann leisteten wir alle wieder Akkordarbeit, denn der Andrang sowohl am Suppenfahrrad wie am Bollerwagen war so groß, dass jede Hand gebraucht wurde. Irgendwann sah ich auf die Uhr und stellte mit Schrecken fest, dass es bereits 21 Uhr war. Inzwischen war die Suppe komplett verteilt und Birgits Schützling zog für uns nochmal los und besorgte noch 5 Dosen, damit wir auch die letzten Hungrigen versorgen konnten.

Auch Getränke wurden von Birgit, Christina und Annika, die noch zur Verstärkung dazugekommen war, so viele ausgegeben, dass wir nochmal los mussten, um unseren Heißwasserbehälter neu auffüllen zu lassen.

Am Bollerwagen waren vor allem Hygieneartikel gefragt und im Nu schrumpfte der ganze Vorrat, den Vroni uns aus Kray angeliefert hatte. Gerade bei dem warmen Wetter legen die Leute auf Deo, Duschgel Rasierer etc. ganz besonderen Wert, um sich erfrischen zu können.
Einige konnten wir mit einem Shirt, einer Hose Socken oder Schuhen glücklich machen.

Unser R., der beim Pfandflaschensammeln viele Kilometer läuft, hatte wieder mal seine Schuhe durchgelaufen. Wir fanden ein passendes Paar für ihn, das er gleich anbehielt.

Ein junges Paar ließ sich von uns versorgen, ihn kannte ich, weil er schon mehrmals Gast bei uns war, sie war zum ersten Mal bei uns. Sehr dankbar nahmen beide Essen und sie freute sich über Hygieneartikel und Brot. Doch dann traf uns fast der Schlag, als wir feststellten, dass sie in Begleitung eines etwa 6-jährigen Jungen waren. Sie saß dann abseits unter einem Baum und versorgte ihn mit Ravioli. Alle drei hielten sich dann noch eine ganze Zeit in unserer Nähe auf und immer wieder turnte der Kleine um unseren Konvoi herum. Ich fand, das ist nun wahrlich nicht der richtige Aufenthaltsort für einen kleinen 6 jährigen Jungen, zwischen Obdachlosen und Suchtkranken abends um 21 Uhr am Café Nord!
Das hat mich bis in die Nacht verfolgt, der Kleine ging mir gar nicht mehr aus dem Kopf. Wie mag die Geschichte dieser Kleinfamilie sein? Durch den großen Andrang, den wir um die Zeit noch hatten, war es leider nicht möglich, ein intensiveres Gespräch mit der Mutter zu führen.

Gegen 22:30 Uhr waren wir komplett „ausverkauft“, Suppen waren leer, Gebäck war verteilt, der große Berg Kleidung sehr geschrumpft und die Boxen mit den Hygieneartikeln wieder fast leer.

Bis Mittwoch ist alles wieder aufgefüllt und wir beginnen von neuem, diesmal mit leckerem Essen vom Sengelmannshof, aber leider auch mit einem Hindernis, soll doch um diese Zeit die Demo stattfinden und gleichzeitig die Gourmetmeile eröffnet werden.

Nun, wir werden sehen. Jedenfalls findet die Tour statt, denn unsere Lieben verlassen sich auf uns.


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