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Unwetter Zentrale

Warm durch die Nacht - Tourbericht 04.11.2017 von Markus C.

ein neuer Helfer dazu. Jean - Claude hat uns tatkräftig unterstützt. Unsere Obdachlosenbotschafterin Katharina begleitete uns auf der heutigen Tour.
Wir wurden mit großer Freude erwartet und begrüßt. M. kam auf mich zu und zeigte mir ganz stolz sein angeschwollenes Auge mit einem Cut. Ich fragte, was er denn gemacht habe und er sagte mir, dass er eine Schlägerei hatte und dabei dieses Andenken davon getragen habe. Ich fragte ihn, warum er auf diese Sache stolz sei und dann hatten wir ein langes Gespräch. Am Ende unseres Gespräches sagte er mir, dass die Schlägerei doch kindisch war und er mit dem anderen Mann ein Gespräch suchen möchte, um das ohne Fäuste zu klären.

Ich freute mich, dass noch Adham dazu stoß. Da es gegen 18:50 ruhiger wurde, gingen wir dann zu unserer zweiten Station an der Marktkirche. Hier fing es an zu reden. Aber das machte uns nichts, denn alle unsere Sachen waren eingepackt und aus Zucker sind wir auch nicht. Da es aber für andere nicht so optimal war, war kein großer Andrang.
Markus P und unser zweiter Justin schlossen sich uns an. Wir konnten an dieser Station 5 Leute mit Essen versorgen.
Es kam ein junger Mann, der wissen wollte, wie man die Kleiderkammer erreichen kann, auch Informationen geben wir gerne weiter.

Wir zogen gegen 19:30 zum Hauptbahnhof weiter. Auf dem Weg dahin trafen wir M. in einer Decke auf dem Boden sitzend, der Pommes aß. Als er uns sah, fragte er, was wir zu essen haben. Adham sagte ihm unsere zwei Gerichte und er nahm eine warme Gulaschsuppe. Die Pommes waren kalt und matschig, diese warf er in den Müll.
Mic entdeckte auf dem Boden das Buch, was er am Lesen ist. Ein tolles Buch ist das.

Gegen 19:45 trafen wir am Hauptbahnhof ein und bauten uns wie immer an unserem Platz an der Post auf. Katharina, Jean-Claude und Justin gingen eine Runde durch den Hauptbahnhof. Sie kamen mit J. wieder. Wir waren alle sehr erfreut, dass sie wohl auf ist, da wir sie lange nicht mehr gesehen haben, da sie sich selbst in klinische Betreuung begab. Zwar wussten wir von ihrem Freund, dass sie dort war, aber wir wollten sie erstmal runterkommen und neue Kraft und Energie tanken lassen. Dass sie nach wenigen Wochen wieder draußen war, hat uns sehr gewundert, aber sie machte auf mich einen für ihre Verhältnisse guten Zustand und sagte uns, dass sie auch von den Drogen weg sei und jetzt Schritt für Schritt ihr Leben ändern möchte. Der nächste Schritt ist, den Alkoholkonsum zu vermindern und dann eine Wohnung zu suchen.
Des Weiteren erfuhren wir, dass J und M heiraten wollen. J strahlt über beide Ohren mit M

Als der Regen aufhörte, kam ein großer Andrang an Bedürfigen. Die Gulaschsuppe ging sehr schnell weg, zum Schluss hatten wir nur noch Lauchsuppe. Die leckeren Teilchen von Bäcker Peter gingen weg wie warme Semmeln.
Sabine, die längere Zeit aus persönlichen Gründe kürzer trat, kam uns helfen. Genau wie Assad und Mustafa.
Wir gingen gegen 21 Uhr zur Garage zurück. Dort putzten wir das Suppenfahrrad und räumten alles weg.

Du hast Lust uns zu unterstützen? Möchtest zur Vorbereitung wie Petra oder nur zum Schluss wie Sabine kommen oder eine ganze Tour? Dann melde dich bei uns oder komm einfach mittwochs in die WiederbrauchBAR. Zwischen 17 und 20 Uhr triffst du dort einen von uns an. Du kannst uns auch bei anderen Veranstaltungen unterstützen.

Gruß euer Markus Commander


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