Warm durch die Nacht - Tourbericht 28.07.2018 von Markus und Inga
dem FEIERabendMarkt am Weberplatz.
Wir sind ja mit der Ehrenamt Agentur Essen e.V. für die ehrenamtlichen Organisationen auf diesem für Deutschland einmaligen FEIERabendMarkt verantwortlich. Wir machen die Vor-Ort-Betreuung. Im Rahmen des Marktes vereinbarten wir, mal eine gemeinsame Aktion zu machen. Bei Tatendrang - Gemeinsam Gutes tun. muss alles geplant sein und ein Vorlauf von 4-6 Wochen ist ideal. Also suchten wir uns entspannt einen Termin raus, um gemeinsam „Warm durch die Nacht“ zu gehen.
Ende Juli war es nun so weit. Tatendrang initiierte eine Veranstaltung, um uns zu unterstützen. Mit bis zu 5 Leuten hatte man geplant. Sodass unsere aktuelle Helferzahl von ca. 6 Leuten dazu passen sollte.
Tatendrang fragt die Freiwilligen zweimal um Einverständnis, ob sie auf Bilder sein dürfen für die Webseite und Social Media. Ein Aufwand, den wir nicht machen können. Somit trafen zwei Welten des Ehrenamtes aufeinander. Aber das war so von Sandra (Koordinatorin bei Tatendrang) und mir gewollt. Um auch mal die Unterschiede aufzuzeigen. In der Praxis stellte sich das alles nicht als so problematisch heraus, wie es sich vielleicht liest. Denn alle wollten helfen und somit war es in Ordnung, sogar erwünscht, als Teil des Essen packt an!- Teams auf Teamfotos zu sein.
Im Vorfeld mussten Dinge, wie z.B. Versicherungsschutz, geklärt werden, wer Einweisung macht oder Verantwortlicher auf der Tour ist. Am Anfang fiel es ein bisschen schwer, wie schon früher bei Unterstützung von einer größeren Gruppe, diese in unsere Arbeitsabläufe einzubinden. Aber mit zunehmender Zeit lief die Zusammenarbeit immer besser. So gut, dass unsere „Söldner“ am Suppenfahrrad unseren Gästen tolle Suppe ausgaben und immer ein freundliches Wort auf den Lippen hatten.
Natürlich bin ich als Koordinator von Essen packt an! etwas neidisch auf Tatendrang. Die machen jede Veranstaltung mit Vorlauf und unterstützen Projekte anderer. Der logistische Aufwand ist bei uns um einiges höher. Und das spontane hinterlässt auch bei mir Spuren. Nicht selten stehen Touren noch um 11 Uhr am Tourtag auf Kippe, weil zu wenig Helfer in den Veranstaltungen zugesagt haben. Die Planbarkeit von Tatendrang ist etwas Schönes, wo ich mich wenigstens in den Sommerferien nach sehne. Es fühlt sich wahrscheinlich wie Urlaub an. Wenn man vorab klärt, wer ist für den Schlüssel zuständig, wer macht den Tourbericht, wer holt die Suppe und woher kommt diese überhaupt. Oder woher kommen die Brötchen, die in wenigen Minuten verspeist werden? Es ist eine tägliche Herausforderung, EPA, was Einzigartiges.
Lest selber den Tourbericht aus der Sicht von Inga:
Ein Tourbericht der besonderen Art... den gab's eigentlich schon letzte Woche mit 2 Gourmet Meilen... und eine davon mobil.
Diese Woche vereinten sich 2 hanfstarke Teams. Tatendrang vertreten durch Sabine, Vi und Oliver und EPA durch Markus, Stefanie, Dirk, Kira, Jane und mich. Von der Colatour dienstags kam Burkhard dazu.
Ab 17 Uhr machten sich alle bereit, die Bollerwagen und Trolleys zu bestücken. Warmes Wasser für Kaffee und das Suppenfahrrad wurde aus der Mayflower geholt. Und dann konnte es auch schon losgehen. Mit ausreichend Wasser und Brötchen, die eine gute Beilage zur Gemüsesuppe und zum Lammgulasch gaben. Gekocht hat diese Woche der Sengelmannshof für uns.
An der ersten Station wurden wir erwartet, obwohl einige, verzögert durch das Open Air Konzert, erst verspätet kamen. Markus und Stefanie machten sich dann auf, um weitere Bäckerei-Spenden abzuholen. Leider hatten sie Pech, es gab betriebliche Gründe. Davon ließen die beiden sich aber nicht abhalten und organisierten Brötchen und Gebäck an anderer Stelle.
Da wir inzwischen an der Marktkirche waren und uns die Brötchen ausgingen, wurden sie auch mit großer Erleichterung erwartet. Dort gestellten sich dann auch Mustafa und Nora zu uns. Viel los war an der Station nicht. Dennoch konnten wir einige mit neuen Kleidungsstücken ausstatten und seeeehr glücklich machen. Burkhard ging eine runde "um den Block" und schaute bei einigen Bedürftigen vorbei.
Auf dem Weg zur letzten Station kämpften wir uns durch viele fragende Gesichter. Und ich hoffe, dass es einige zum Nachdenken anregt. An der Hauptpost wurden wir bereits erwartet und ich fand den Betrieb dort reger. Viele zufriedene und satte Gesichter waren zu sehen.
Gerne hätten wir auf den Touren mehr Leute dabei, die sich regelmäßig um die Verteilung von Kleidung kümmern können.
Für mich wieder ein erfüllender Abend. Viele Gespräche untereinander und mit Gästen. Herzlichkeit bei allen Beteiligten. Und genau das ist es, was ich gesucht und gefunden habe. Echte Menschen. Echte Gefühle.
Ich (Markus) würde hinzufügen: Echte Freundschaft und Partnerschaft mit Tatendrang ist gestartet. Ein guter Startpunkt. So schön, dass die Helfer von sich aus zukünftig auch mal einfach so bei uns vorbeischauen, spontan, ohne Registrierung und Erstellen einer Veranstaltung mit Planzahlen.
Wer von euch Lust hat, mal bei Tatendrang vorbeizuschauen. Nur zu! Es ist vielleicht für dich einfacher, sich auf diese Weise ehrenamtlich einzubringen. Oder beides! Und wer Lust hat, beide Organisationen zusammen kennenzulernen: Bald gibt es wieder eine gemeinsame Tour. Wieder mit Vorlauf. Wieder geplant. Spontan kannst du gerne immer zu uns kommen.