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Warm durch die Nacht - Tourbericht 13.10.2018 von Carsten

die Tour vorzubereiten. Ebenso mussten die Stanleys wieder mit Hygienartikeln, Kaffee, Tee und Süßigkeiten aufgefüllt werden. Kurze Zeit später kam dann auch schon Kira mit dem Auto, um uns leckere Gulaschsuppe vom ATLANTIC Congress Hotel Essen für die Bedürftigen zu bringen. Etwas später kam dann auch noch Adham hinzu. Da wir nicht ganz so viele Leute waren, hatte ich Nora angerufen, die dann später auch noch hinzukam.

Gegen 18:00 Uhr liefen wir dann zu unserem 1. Haltepunkt gegenüber der Gertrudiskirche. Dort erhielten wir den höchsten Andrang an Bedürftigen. Es wurden wieder viele, nette Gespräche mit den Bedürftigen geführt. Ein gut bekannter Bedürftiger nahm mich kurz zur Seite und teilte mir mit, dass es ihm nicht so gut gehe und er 10 Tage im Krankenhaus gewesen sei. Auch sonst wurde mit anderen über alles Mögliche gesprochen. Unterdessen mussten wir schon am 1. Haltepunkt feststellen, dass unsere Gulaschsuppe, die allen sehr geschmeckt hatte, nicht bis zum Ende reichen wird.

Gegen 19:00 Uhr machten wir uns auf den Weg zu unserem 2. Haltepunkt an der Marktkirche. Dort gab es nicht ganz so hohen Andrang. Weil wir aber kaum noch Gulaschsuppe hatten, haben wir zu den Konservendosen gegriffen. Hotti hatte das schon im Gefühl, dass das Essen nicht reichen wird und hatte schon an der Garage vorgesorgt und einiges an Dosen mitgenommen. Wir befüllten erst mal einen Einsatz mit Weißen Bohnen. So konnten wir an unserem 2. Haltepunkt noch wahlweise die Weißen Bohnen oder Gulaschsuppe anbieten. Und hier konnten wir dann auch viele, hungrige Menschen versorgen.
Was im Allgemeinen auch sehr gut an allen 3 Haltepunkten lief, waren unsere Kaltgetränke. Ob Cola, Fanta, Sprite oder Mineralwasser. Alles wurde gerne getrunken. Bei dieser momentanen ungewöhnlichen Wärme draußen auch kein Wunder.

Gegen 20:00 Uhr machten wir uns dann auf zu unserem 3. Haltepunkt an der Hauptpost am Willy-Brand-Platz. Auch hier kamen zahlreiche Bedürftige mit Kummer, Problemen und vor allem Hunger und Durst. Trotz der Jahreszeit und keiner Sonne mehr konnten wir im T-Shirt die Bedürftigen versorgen. Eine Dame fragte mich, wann wir denn mal wieder Kleidung mitbringen würden. Ich habe ihr erklärt, dass wir im Moment aufgrund der Anzahl an Tourengänger entscheiden müssen zwischen Kleidung und Kaltgetränken. Für beides haben wir einfach nicht genug Leute im Moment. Und da es jetzt im Moment noch so warm ist, haben wir uns für die Getränke entschieden. Da uns am Wily-Brand-Platz nun auch noch die Weißen Bohnen ausgingen, haben wir noch ein paar Dosen mit Reis und Hackfleischbällchen im Suppenfahrrad erhitzt.

Gegen 21:00 Uhr machten wir uns langsam auf dem Rückweg. Ungefähr auf der Höhe des Grillo Theaters trafen wir noch einen Mann mit Rollator, der mir persönlich unendlich leid tat. Er hat wohl eine rechtsseitige Lähmung an Arm und Hand. Wir versorgten ihn natürlich auch noch dem Nötigsten. Er erzählte uns noch so einiges von seinen Sorgen und Problemen. Aber ich denke mir, da muss man selber irgendwie zumachen. Man darf nicht alles mit nach Hause nehmen, sonst zieht es einen selbst zu sehr runter.

Gegen 21:30 Uhr kamen wir wieder an unsere Garage an. Hotti hatte von zu Hause eine Lampe mitgebracht, die man sehr gut zur Straße hin am Garagentor befestigen kann. So ist es für uns jetzt in der dunklen Jahreszeit einfacher, das Suppenfahrrad zu reinigen. Danke dafür an Hotti, der auch in vielen Dingen mitdenkt.


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