Warm durch die Nacht - Tourbericht 14.05.2019 von Anna
Kleidung bildete sich nach kurzer Zeit eine große Menschentraube um Dana, sodass Cem helfen musste und die Gäste etwas vom Bollerwagen zurückhalten musste. Das war schon eine etwas beunruhigende Situation. Es war aber, trotz der vielen Gäste, die einzige Situation, die etwas unheimlich war. Denn ansonsten waren wieder alle sehr nett und sehr dankbar. Einige Bedürftige sind immer so glücklich, wenn wir kommen, dass sie sich bei jedem von uns einzeln bedanken. Das finde ich immer sehr nett und sehr zuvorkommend, muss aber natürlich nicht sein. Denn wir helfen ja alle gerne. Trotzdem freut es, denke ich, jeden von uns, zu sehen, wie sehr sich die Menschen über unsere ehrenamtliche Arbeit freuen und wie dringend diese benötigt wird.
Unsere Gäste freuten sich heute besonders über die vom Rewe Lenk in Kettwig gespendeten Schoko-Osterhasen. Auch die süßen Schokobrötchen und Croissants von der Bäckerei/Konditorei Gräler-Cafe Ruhrblick kamen heute richtig gut an. Ein toller Tag für alle Naschkatzen. An der ersten Station unterstützte uns auch noch Justin. Veronika, die spontan vorbei kam und einen Zettel ans Suppenfahrrad klebte, dass wir dringend Tourgänger suchen, verließ uns nach der ersten Station wieder.
Auch an der zweiten Station wurde es nicht ruhiger. Auch dort war heute besonders viel los. Alle waren heute sehr gesprächig, baten um Hilfe oder erzählten etwas. Obwohl es so voll war, war die Stimmung wirklich sehr schön. Bei Sonne und ausgelassenen Gesprächen wurde auf der Kirchentreppe die Suppe gelöffelt und die Schokohasen geköpft.
Auf dem Weg zur dritten Station, nachdem uns Isa und Kai verlassen hatten und wir noch mal heißes Wasser nachfüllen mussten, merkte ich schon ordentlich, dass ich zwei Wochen nicht dabei war. Die Waden schmerzten und die Müdigkeit wurde schlimmer. Aber hey, das ziehe ich jetzt durch! An der dritten Station war es dann sehr ruhig. Alle waren schon zur ersten oder zweiten Station gekommen und so gingen nur noch wenige Suppenschüsseln und auch nur noch wenige Getränke raus. Zeit für Dana und mich, wieder ein bisschen auf dem Glockenspiel zu spielen. Das hält wach. Vanessa und Julian checkten den Hauptbahnhof und boten unsere Hilfe an.
Auf dem Rückweg konnten wir noch einige Leute mit dem Nötigsten versorgen, obwohl Dana einfach alles von dem Bollerwagen verlor. Gut, dass Julian hinter ihr herlief und alles fleißig wieder aufsammelte. Cem kümmerte sich noch um eine sehr junge Bedürftige, der es nicht so gut ging, und müde ging es wieder Richtung Garage, wo aufgeräumt wurde und die liebe Gabi die Einsätze zum Spülen abholte.
Feierabend.
Auch mal Lust auf dem Glockenspiel am Hauptbahnhof zu hüpfen? Dann komm doch mal bei einer Tour mit.