Warm durch die Nacht - Tourbericht 07.03.2016 von Markus
Wer sind diese Leute? Jetzt wollte ich Anna das Team vorstellen und dabei konnte ich nur an den „Essen packt an!“-Namensschildern erkennen, dass es „meine“ Leute waren, die ich vorstellen wollte. Naja, Florian meinte zu mir ich müsste der Christian sein. Ok. Namen sind mir nicht so wichtig, man darf mich auch in Zukunft Christian nennen. Mir geht es wie allen um die Sache. Nach einem kurzen Hallo war, denke ich, allen klar, wer ich bin. Nach nur 12 Monaten zum „alten Eisen“ zu gehören, kratzt nicht wirklich an meinem Ego. Dazu aber später mehr.
Ich versuchte, dass Anna sich direkt einbringen könnte. Ich war damit beschäftigt, Infos auszuteilen, mich zu erklären, warum ich so viel poste. Wobei, eigentlich hätte ich mich nicht rechtfertigen müssen. Ist nur meine Eigenheit, alles oder möglichst viel zu erklären, damit ich die Menschen mit Infos mitnehme. Dazu kam noch, dass der Obdachlosen-Seelsorger der katholischen Kirche kurz vorbeischaute und wir uns, wie immer, austauschten über die Menschen, die Sorgen, die Nöte und auch die Maßnahmen, damit den Menschen in der Innenstadt ein Stückchen mehr Würde zurückgegeben wird. Großes Thema ist und bleibt das unwürdige Pissoir an der Hollestraße. Und dann kam direkt auch noch ein Notfall rein, jemand der Schmerzen hat und eine gestauchte sowie abgeschürfte Hand. Wir haben direkt die grenzenlose Praxis eingeschaltet und neu verbunden. Die grenzenlose Praxis um Hendrik behält ihn jetzt im Auge.
Ich habe somit nur mitbekommen, dass es eine entspannte, lustige Tour war mit vielen neuen oder fast neuen Gesichtern. Und es ist so schön mit anzusehen, dass sich alle untereinander verstehen und der Spaß niemals zu kurz kommt.
Auch wenn ich megastolz bin auf das, was über 2000 Essener in 21 Monaten geschaffen haben und ich ein Teil davon sein darf, so bin ich heute Abend besonders stolz auf Marina, Steffi, Kerstin, Florian, Anna, Daniela & Katja. Sie wurden in das vielgerühmte kalte Wasser geschmissen und haben es hervorragend gemeistert. (Den beiden letzteren hätte ich gerne auch die Hand geschüttelt und kennengelernt, sie hatten sich aber schon vor meiner Ankunft verabschiedet) Das ist „Essen packt an!“ Einfach ein bisschen Mut und anpacken! Natürlich stehen die alten Hasen stets mit Rat und Tat zur Verfügung. Bei dem Team ist das aber absolut nicht nötig. Ich gehöre bei so einer tollen Unterstützung gerne zum alten Eisen und werkele weiter im Hintergrund. Jetzt weiß ich nach ein paar Wochen Pause mal wieder wofür. Es lohnt sich auch bei „Essen packt an!“ hinter den Kulissen einzubringen.
Ich möchte alle „alten Hasen“, die vor einem Jahr mit mir auf Tour waren auffordern, immer mal wieder mitzugehen. Ich für meinen Teil möchte 2016 mind. einmal im Monat diese engagierten, tollen Mitstreiter begleiten. Es ist immer wieder eine Erfahrung, die Energie gibt. Zudem lernt man immer wieder neue interessante Menschen kennen.
Wie viel Suppe wir verteilt haben? Keine Ahnung, auch nicht wie viel Kleidung. Ich möchte mich nicht messen lassen an dem, was wir verteilen sondern an dem was wir in Zukunft nicht mehr verteilen müssen. Um 23 Uhr war ich dann zufrieden wieder zu Hause, nachdem alle Abschlussarbeiten erledigt worden sind.