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Warm durch die Nacht - Tourbericht 11.03.2016 von Markus


Bei den Vorbereitungen traf ich dann etwas verspätet von einem Vortermin ein, aber Birgit und Kerstin hatten alles im Griff. Unsere Obdachlosenbotschafterin Janita war auch noch mit am anpacken. Daneben konnte man einige Dinge der Tour und der Obdachlosenbotschaft besprechen. Wie euch ja bekannt ist, ist die Notwendigkeit der Obdachlosenbotschaft durch unsere tägliche Arbeit mit „Warm durch die Nacht“ am 01.04.2015 entstanden. Birgit erwähnte noch, dass die Einweg-Suppenschüsseln knapp werden könnten, leider haben wir davon nicht mehr ausreichend auf Lager für die kommenden Touren. Wer uns also was Gutes tun möchte mit einer Sachspende:  500 ml Suppenschüssel. Diese könnt ihr gerne am Mittwoch zwischen 17 und 20 Uhr in die WiederbrauchBAR, I. Weberstr. 15 vorbeibringen. Wäre klasse.
Auf ging es zum  Cafe Nord. Als wir eintrafen, kam eine junge Frau auf uns zu und meinte: „Hallo ich bin Jana und wollte euch helfen“. So etwas hören wir natürlich sehr gerne. Aktive Unterstützung können wir immer gebrauchen. Jana stellte sich bei allen vor, während alle anderen die Wagen so positionierten, dass wir dem größten Andrang Stand halten könnten.  Parallel kam noch Svenja, die uns Süßes vom ausgefallenen Rosenmontagszug vorbeibrachte. Es war sehr viel, womit wir nicht gerechnet hatten.  Es war die ganze Zeit freitagstypische Hektik auf dem Rheinischen Platz, da wieder eine Band spielte und die typischen Besucher des Platzes auch anwesend waren.  Dann kam  Vroni mit den Brötchen der Bäckerei Gebr. Förster. Und die ersten Gäste trudelten ein. Wir hatten heute noch  den Sonderauftrag, nach einer bestimmten Person für unsere Obdachlosenbotschaft Ausschau zu halten.
Schön,  wir waren also schon zu 7, da M. und Florian auch noch dazu gestoßen sind. Das ist eine ausreichende Anzahl an  Freiwilligen. Als wir uns positionierten, kam noch jemand auf uns zu, der uns dies im Juni 2015 versprochen hatte. Wir waren seinerzeit als Smart Hero Award-Nominierte nach Berlin eingeladen. Der Essener MdB (Mitglied des Bundestages) Matthias Hauer hat sich extra die Zeit genommen, um uns während einer Griechenland-Krisen-Sitzungen „Hallo“ zu sagen und uns seine Unterstützung zuzusichern, aber auch zu versprechen,  mal mitzukommen.  Dies Versprechen wurde nun eingelöst. Und er brachte mit Catherine auch tatkräftige Unterstützung mit. Nach den ersten Infos, was wir wie und warum machen und einigen aktuellen Infos zu „Essen packt an!“ und dem Suppenfahrrad wurde auch direkt tatkräftig mit angepackt. Catherine und Matthias besetzen direkt das „Büro“ von Birgit. Das „Büro“, für alle Neu-Leser, ist unser Suppenfahrrad. 
Nach dem Treffen und dem Versorgen der ersten OFWler am Rheinischen Platz zogen wir Richtung Marktkirche und auf dem Weg dahin mussten wir noch den 3. Bollerwagen reaktivieren. Glücklicherweise war das  Ziehen der Bollerwagen und des Suppenfahrrads logistisch bei der Anzahl der Leute kein Problem. Der Bollerwagen war auch bitter nötig. Soviel hatten wir mit und zu transportieren.
An der Marktkirche wurden wir schon sehnsüchtig  erwartet. Wir konnten aber ganz entspannt Suppen, Brötchen/Brot sowie Süßes herausgeben.  Eigentlich, denn die Linsensuppe des Sengelmannshof hat reißenden Absatz gefunden, so dass wir schnell wieder Hühnchensuppe und Erbsensuppe aus unseren Reserven aufheizten.  Matthias und Catherine wurden kurz vorher über die elementaren Dinge am Suppenfahrrad eingewiesen und wussten z.B., dass sie nicht unter 65 Grad die Suppen herausgeben durften.  Politiker können also zuhören, eine sehr schöne und angenehme Erkenntnis.
An der Marktkirche hatte ich die Chance, Jana mal zu interviewen, wie sie auf uns gekommen ist, was ihre Motivation war. Es war sehr spannend zuzuhören, denn es köchelte schon mehrere Monate in ihr, etwas zu tun und sich mal uns anzuschließen. Und nun hat sie es getan, einfach spontan. So wie ihr Zeitplan es hergab. Und auch Jana fügte sich fantastisch ein, ohne Berührungsängste, einfach machen -  ein Neuzugang, den wir hoffentlich häufiger bei Touren sehen werden, auch wenn ich mich verplappert habe, dass es „Warm durch die Nacht“ auch in der Stadt gibt, wo sie studiert.  Sie zeigte mir, dass wir einfach alle ein bisschen mehr Geduld haben müssen, aber auch, dass es so einfach sein kann zu helfen: Man(n) (oder Frau) muss es nur wollen.
An unserer Unterstellmöglichkeit für das Suppenfahrrad angekommen haben wir dann gesehen, dass wir den Wasserbehälter vergessen haben an der richtigen Stelle abzugeben.  Dann galt es nachsitzen und noch mal zurück, glücklicherweise mit dem Auto. Nach der Abgabe des Wasserbehälters war dann auch Feierabend und der Weg ging zurück nach Hause. Es war mittlerweile 22.00. Ich fragte mich im Auto, ob Matthias Hauer mit uns auf Tour in der „heute-show“ am Abend eingeblendet wird. Aber dazu gab es keine Veranlassung. Wäre aber schön, mehr Menschen zu motivieren, uns in Essen oder in den anderen zahlreichen Städten zu unterstützen und mit anzupacken.