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Cola-Tour Bericht 30.07.2019 (Veronika)

ihn gesehen hatte? Der Herr saß auf seinem Bike und stellte sich als Steffen Hunder vor! Der allseits beliebte Pfarrer, Biker, Autor und Vater von 6 Kindern meinte, er wäre ein „Bikoholiker“, weil kein Tag vergehe, an dem er nicht mit dem Radl durch Essen flitze. Er wollte mal bei den EPA-lanern schauen, wie es uns geht und uns sagen, dass er unsere Arbeit so positiv finde! Danke Steffen, von uns allen! Ich liebäugelte mit einem Autogramm von Steffen, überlegte es mir dann aber anders und bat um seinen Segen, auch Segen für EPA. Ich mag dieses unvergleichlich freundliche Lachen von Steffen und wir umarmten uns.
Steffen Hunder liebt Karamelleis und empfiehlt uns die Eisdiele „in der grünen Mitte“ von Essen.

Sehr beeindruckend fand ich den „rollenden Getränkemarkt“, welcher von Patrick betreut wurde. In Reih und Glied standen die 1,5 Liter Flaschen im Bollerwagen (alles von Spendengeldern) und die Getränke wurden an die Bedürftigen ausgegeben. Für Patrick war es die 4. Tour mit EPA. Er ist auch obdachlos und hat für die Tour seine wenige Habe im Schließfach am Bahnhof untergebracht, damit sie für die Tour nicht hinderlich sind. Er lebt vom Schnorren und ungefähr 15 Euro kommen am Tag damit zusammen. Er lehnt Ämter total ab und würde da niemals hingehen. Er meinte, wenn mal Geld vom Schnorren übrig ist, kauft er sich ein Eis, er kann aber nicht wählerisch sein. Das Leben auf der Straße ist mitunter hart und oft hat man keine Wahl; er muss es nehmen, wie es kommt.
Liebe Leser/in, er möchte euch sagen, bitte habt doch mal mehr Verständnis und Mitgefühl für die Menschen auf der Straße.

Eli ist schon 5 Jahre bei EPA und isst überhaupt kein Eis! Sie ist eine „Multifunktionsfachkraft“ im Bereich Hauswirtschaft und findet bei EPA das Spontane gut, man kann kommen und gehen, wann man will. Sie hatte als Tourgängerin auch sehr viel zu tun und sich vielseitig eingesetzt.

An der 1. Station war sehr schnell der 1. Behälter mit der köstlichen, nahrhaften, gesunden und sättigenden Linsensuppe von Haus Reichwein Essen leer. Wie ich die Kleidung ausgab, hätte ich 10 Arme gebrauchen können.......Die Bedürftigen halten sich oft die Kleidungsstücke an den Körper oder ziehen das eine oder andere Teil direkt an und dann stehen sie vor mir und möchten auch mal hören, ob es ihnen gut steht. Eine sehr schlanke Dame bekam mehrere Oberteile mit Spaghettiträgern, davon zog sie ein pinkfarbenes direkt an und machte Modenschau. Sie war so glücklich und dankbar und ich wurde mit glänzenden Augen umarmt.

An der 2. Station reihten wir uns bei HEMA auf und 2 junge Männer holten sich Suppe und kamen dann zu mir an den Kleiderbollerwagen. Sie fragten, ob ich T-Shirts von „Boss“ hätte, etwas anderes würden sie nicht tragen. So etwas finde ich richtig frech und unverschämt. Denen habe ich mal meine Meinung gesagt!
In der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts wanderten viele Schweden nach Amerika aus. Wiederkehrende Missernten und die Not der Menschen führten dazu, dass viele Familien mutig die strapaziöse Überfahrt nach Amerika antraten, dem unbekannten Land im Westen. Begleitet doch mal eine Tour und hinterfragt, warum Menschen auf die „Straße auswandern“. Welche Not treibt sie aus dem Haus, warum nehmen sie das strapaziöse Leben auf der Straße in Kauf?

Auf dem Weg zur 3. Station am Bahnhof/Post kamen uns auf der Kettwiger Straße Demonstranten entgegen, Steeler Jungs und die Antifa, begleitet von einem Autokorso der Polizei. Am Willy-Brandt-Platz standen die Polizeiautos an der Post und so stellten wir unseren „Zug“ an der Galeria Kaufhof auf, um die Gäste weiter versorgen zu können.
Bei einer Tour mit EPA habe ich immer den Eindruck, „näher am Leben“ zu sein, alles ist so authentisch. Wir wurden mit „Namaste“ begrüßt, was so viel heißt wie: Ich grüße das innere Licht in Dir.
Die Dame mit der schlimmen Infektion bat um Suppe und Getränke, wir konnten sie nicht richtig verstehen, weil eine Gesichtshälfte sehr verzogen ist und besonders der Mund so runterhängt. Wir gaben ihr in das Getränk einen Strohhalm, aber von der Suppe hat sie das meiste leider nicht in den Mund bekommen, wie könnte man ihr bloß helfen? An der kranken Gesichthälfte war alles sehr blutig und notdürftig mit einem Pflaster abgedeckt, es müsste immer gereinigt werden und desinfiziert, aber das schafft sie nicht, wo sie auf der Straße lebt. Außerdem will sie keine Hilfe annehmen. Das haben wir und auch die FairSorger Essen e.V. schon mehr als einmal probiert. Ich riet ihr noch, sich einen Block und Stift mitzunehmen und ihre Wünsche immer aufzuschreiben, da sie ja kaum noch sprechen kann und nicht verstanden wird.

Ja, und wenn euch der Bericht gefallen hat, kommt doch mal mittwochs um 17 Uhr in die WiederbrauchBAR, da erzählen wir euch mehr.
Ich werde Markus Pajonk mal ein Eis ausgeben, der liebt übrigens Cocos-Eis und After-Eight und empfiehlt die Eisdiele T&T auf der Donnerstraße......
Genießt das Leben und die schönen Sommertage, vielleicht mit einem Eiskaffee, bis bald mal wieder, liebe Freunde, Eure Veronica


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