Warm durch die Nacht - Tourbericht 04.07.2020 (Lulu)
heiße Wasser gekocht wurde, um unsere „Kunden“ später mit warmen Getränken versorgen zu können, wurde von Kevin das Suppenfahrrad vorbereitet und auf Vollständigkeit überprüft.
Nahezu zeitgleich trafen auch die Lebensmittel-Spenden, angeliefert von Betty & Apri, bei uns ein. Die Spenden kamen, wie fast immer in den letzten Wochen, von Rewe Köster in Essen-Rellinghausen, REWE Stilleke und der Bäckerei/Konditorei Gräler-Cafe Ruhrblick. Apri brachte uns aus dem Abseits 3 Einsätze mit Spaghetti mit Tomatensoße.
Letzteres freute mich besonders. Eugen und seine Familie haben uns vor 2 Wochen auf der Tour besucht und sich bei der Gelegenheit vor Ort bei den Bedürftigen direkt erkundigt, was sie denn gerne mal wieder essen möchten. Es war wirklich sehr nett, diese Anregung so zeitnah aufzugreifen.
Dank der vielen, helfenden Hände waren unsere Vorbereitungen schnell abgeschlossen. Bevor sich unsere kleine Kolonne in Bewegung setzte, in Richtung Marktkirche, gab es noch eine kleine Ansprache von Betty, bei der sie uns stellvertretend für alle nicht anwesenden EPA-Mitglieder, für unseren Einsatz dankte. Außerdem erklärten sich Meral und Kevin bereit, sich zum Teamleiter weiterbilden zu lassen, um künftig auch eigenständig Einsätze mit dem Suppenfahrrad zu leiten und David und Evelyn auf diese Weise zu entlasten und zu unterstützen.
Wir kamen dann um kurz nach 18 Uhr an der Marktkirche an, wo wir bereits von einer kleinen Gruppe Bedürftigen erwartet wurden.
Schnell hatten wir vor Ort alles positioniert und begannen zügig mit der Ausgabe der warmen Speisen und Getränke. Viele freuten sich über die angebotenen Spaghetti und es wurde immer wieder mal um Nachschlag gebeten. Da die Anzahl der Bedürftigen sich am gestrigen Tag relativ in Grenzen hielt, war dies auch problemlos möglich. Es ist häufig so, dass am Monatsanfang weniger Bedürftige zum Suppenfahrrad kommen als am Monatsende, dennoch waren nach 3 Stunden rund 130 Portionen Nudeln und alle Lebensmittel verteilt.
Das Cagdas - Cafe & Restaurant stellte uns freundlicherweise 2 Portionen Suppe zur Verfügung für 2 unserer Schützlinge, die keine Nudeln essen konnten.
Meral und Feride waren so lieb und zogen kurzentschlossen los, um auf eigene Kosten Süßigkeiten und Schokolade für die Kaffee-Station zu kaufen, da wir leider keine Süßigkeiten im Trolley hatten und unsere „Gäste“ sich immer sehr über ein bisschen Süßkram freuen. Das fand ich sehr selbstlos und finde hier ist ein dickes DANKE an die beiden angebracht.
Gegen 19 Uhr kam auch Julia noch zur Unterstützung und Manuel brachte Getränke für uns Helfer vorbei, das war wirklich sehr nett.
Wir waren schlussendlich mit 12-14 Personen vor Ort, was uns die Möglichkeit bot, mit einigen unserer Gäste auch ein persönliches Gespräch zu führen. Neben der Versorgung mit Essen und Getränken wird nämlich auch ein bisschen Aufmerksamkeit immer sehr dankbar angenommen und ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Touren.
Ein 2. positiver Effekt unserer Präsenz war, dass wir als Gruppe auch von einigen Passanten in der Innenstadt wahrgenommen wurden und uns der ein oder andere mit einer Spende unterstützte.
Gegen 20.45 Uhr hatten wir alle Speisen verteilt und gingen gemeinsam zurück zu EPA-Garage.
Wie immer räumten wir die Bollerwagen und das Fahrrad aus, Julia putzte die Nudel-Behälter und Nadine erstellte eine Bedarfsliste für die nächste Tour. Kevin verstaute abschließend das Fahrrad und die restliche Logistik in der Garage.
Gegen 21.30 Uhr waren wir mit den Aufräumarbeiten fertig und unsere Wege trennten sich.