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Zu Besuch auf der Gruga- und Schlosspark Kirmes von Micha

besprochen haben, kann ich hier nur ein paar Fakten zusammenfassen, um den Post in einer überschaubaren Größe zu halten

1. Schausteller sind eine eingeschworene Truppe mit hohem Maß an sozialem Engagement
2. Schausteller sind in unserer Stadt auch politisch sehr gut vernetzt und organisieren mit großem Einsatz Events für Bürger dieser Stadt
3. Schausteller sind sehr traditionell, christlich und familienfreundlich eingestellt
4. Das Wohl und die Bespaßung der Gäste ist das höchste Gut der Schausteller
5. Der Betrieb dieser „fliegenden Bauten“ ist ein sehr kostspieliger und von mehr als zahlreichen Prüfungen und viel Know-How in Technik und Statik begleiteter Job
6. Viele Schausteller leben nicht nur in toll eingerichteten Wohnwagen, sondern haben oft auch ein Haus mit großer Lager- und Montagehalle für Fuhrpark und Geschäfte
7. Schausteller bewegen zwar große Summen hin- und her, sind aber keine verkappten Millionäre, sondern investieren auch gerne für gemeinschaftliche Projekte, die somit auch den Städten und deren Attraktivität zugutekommen.
8. Viele Fahrgeschäfte sind teilweise schon lange unterwegs und müssen immer aufwendig und umfassend gewartet werden, um auch nach 40 Jahren immer noch dem aktuellen Stand der Technik und Sicherheitsauflagen zu entsprechen
9. Schausteller sind echte Anpacker mit dem Herz auf dem rechten Fleck, stehen zu ihrem Wort und sind zudem noch intern und extern gut vernetzt
10. Viele Kinder von Schaustellern haben eine exzellente Schulausbildung und teilweise auch studiert. Dennoch kommen viele zurück zur Familie und widmen sich dem Schaustellergewerbe wie schon die Eltern, Großeltern und Urgroßeltern

Am 29.7. wurden wir erneut durch die Schausteller eingeladen, um dieses Mal den historischen Teil des Schaustellergewerbes auf dem Schlossparkfest Essen-Borbeck kennenlernen zu dürfen. Neben der Freude, dass wir uns wohl auf der Grugakirmes gut benommen hatten, war ein Blick von den modernen Fahrgeschäften hin zu den sehr alten Geschäften eine sehr tolle Ergänzung.
Am „Selbstfahrer“ (ein alter Name für den heutigen Autoscooter, der in Schwaben übrigens auch Boxauto heißt,) empfing uns diesmal der zweite Vorsitzende Richard Müller. Er zeigte und erklärte uns sein historisch sehr aufwendig betriebenes Fahrgeschäft und von dem Stolz und der Aufgabe, gerade solche alten Fahrgeschäfte gut in Schuss zu halten.
Herr Müller, ein sehr sympathischer Mittfünfziger ist genau wie Herr Ritter ein bekannter Name im Kopf eines jeden Kirmesgängers. Stolz blickt er auf die nun 200 Jahre Schaustellertätigkeit seiner Familie zurück und zeigte uns den komplett restaurierten Trecker und Wohnwagen seiner Eltern, die er liebevoll zu sehr ansehnlichen Schmuckstücken aufbereitet hat. Hier haben wir auch viel über seine eigene Kindheit und Gefühle seines Schaustellerlebens gelernt.

Auch hier wurden wir zu vielen Fahrten eingeladen und konnten viel über die aufgebauten Fahrgeschäfte und deren teilweise 100 jährige Geschichte erfahren. Bei einem Kaltgetränk konnten wir auch hier viele Fragen stellen und uns über den Alltag eines Schaustellers informieren. Herr Müller ist übrigens auch einer der inzwischen weniger werdenden Dauercamper ohne feste Wohnung oder Haus.

Wir von Essen packt an! haben von den Besuchen und dem intimen Einblick in das Schaustellerleben sehr viel für uns mitgenommen und können uns nur nochmals ganz herzlich auch bei Kevin Kerber für die Einladungen und die Organisation bedanken!
Im Sinne des Zusammenhaltes, des füreinander da Seins und dem vernetzten Miteinander und dem „Anpacker-Gen“ haben wir viele Gemeinsamkeiten gefunden, auf die die Schausteller und wir stolz sein können.