Warm durch die Nacht - Der etwas andere Tourbericht 15.02.2020
Auf einmal war er da. Neben der Garage stand er. Unauffällig. Niemand wusste, woher er kam. Evelyn glaubte, ihn am Dienstag bereits gesehen zu haben.
Etwa 1,50 Meter groß, durchschnittlich gebaut, kantig. Ein Weißer. Ohne besondere Kennzeichen.
Anscheinend war er plötzlich obdachlos geworden. Denn am Samstag war er immer noch an seinem neuen Platz. Nass geworden war er und wieder getrocknet. Geduldig wartete er die Vorbereitungen für „Warm durch die Nacht“ ab. Beobachtete, wie die Suppe vom ATLANTIC Congress Hotel Essen ins Suppenfahrrad gefüllt und gewärmt wurde. Wie die Kühlboxen mit Milchprodukten und zwei Bollerwagen mit Obst, Gemüse und Snacks beladen wurden. Wie die Wagen mit Hygieneartikeln durchgecheckt und aufgefüllt wurden.
Es schien ihn zu freuen, dass immer mehr Helfer dazukamen, sodass auch noch Bekleidung mitgenommen werden konnte.
Dann endlich zog der Tross mit Evelyn und Julian voran los, mit Daniel, Waldemar, Claudia und Micha sowie anfangs auch noch mit drei weiteren netten Mädels und einem jungen Mann.
Er blieb zurück und wartete wieder. Nun endlich wurden Apri, Sven und Betty auf ihn aufmerksam. Sie berieten sich, gingen zu ihm hin, sahen ihn sich näher an.
Und weil manchmal Gutes geschieht, für beide Seiten, entschlossen sie sich, ihm eine anzubieten.
Wenn es nun wieder wärmer wird, kann er gespendete Lebensmittel kühl halten und sogar Kühlelemente einfrieren.
Vielleicht bleibt er uns erhalten. Vielleicht findet er auch dahin zurück, wohin er gehört.
Wir freuen uns jetzt jedenfalls, dass er bei uns ist und sich auch noch nützlich macht!