Warm durch die Nacht - Tourbericht 24.12.2019 (Betty)
Denn sie hatten keinen Platz in der Herberge ...
„Bist Du Heiligabend bei der offiziellen Weihnachtsfeier oder hier (auf der Straße)?“
Wohl über hundert Mal haben wir diese Frage bei den letzten Suppentouren gestellt. Viele Wohnungslose nutzen das Angebot von Diakonie und Caritas, Heiligabend mit einer Andacht und Essen in der „Brücke“ an der Uni zu feiern. Doch 47 sagten uns, sie wären mittags draußen, auf der Straße.
Wir haben deshalb Weihnachtstüten gepackt, mit Süßem, Kaffee, Handschuhen und Hygieneartikeln und uns mit 20 Helfern aufgemacht. So viele sind wir selten!
Die gute Nachricht: Unsere drei Stationen waren deutlich weniger besucht als bei unseren Suppentouren.
Wer doch in der Stadt war, freute sich umso mehr über unseren Besuch, einen heißen Kaffee, ein Gespräch und die Geschenke.
Wir treffen Wohnungslose, die gut organisiert sind, und jene, die völlig verloren wirken. Dann wissen wir, dass es richtig war diese besondere Tour auf die Beine zu stellen.
Zu verdanken haben wir das alles der Initiative von Marlies Britz, die in ihrer Kirchengemeinde St. Laurentius Steele eine Sammelaktion durchführte. Bei der Koordination half die Johanniter Hilfsgemeinschaft Essen. Und eine große Spende Lebensmittel stellte Rewe Köster in Essen-Rellinghausen bereit.
Doch eigentlich sind wir alle nur Boten einer ewigen Geschichte, die uns seit 2000 Jahren lehrt: Nimm deinen Nächsten wahr und hilf ihm in seiner Not!
Frohe Weihnachten euch allen!
Schöne Grüße
Betty
PS:
Wenn du unsere Arbeit wichtig findest und etwas Geld erübrigen kannst, dann sind wir für eine Spende sehr dankbar. Wir finanzieren davon die Lagermiete, Suppenschalen, Gas für Suppenfahrrad etc.
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