Die Tour begann eigentlich schon am vorletzten Mittwoch in der WiederbrauchBar. Die Jugend-gruppe der ev. Kirchengemeinde Katernberg, brachte eine großzügige Spende ( siehe Bild). Im Gespräch bot man uns an, für eine Tour zu kochen. Eine zertifizierte Küche sei vorhanden.
Pünktlich um 17 Uhr kam Sonja mit dem roten Kirchenkleinbus, voll besetzt mit jungen Leuten zum Heim und brachte 2 große, dampfende Töpfe frisch gekochter Hühner-Reissuppe. Zusätzlich entluden sie mehrere Kisten Mandarinen und Äpfel, sowie Brötchen, Süßes und Vieles mehr. Da wir auch noch von der Tafel 3 Kisten Gebäck und Obst erhalten hatten, wurde der Bollerwagen schnell ausgeräumt und neu befüllt.
Die Kleidung landete in großen Tragetaschen. Zwischenzeitlich musste ich die Truppe zum Kaffeetrinken schicken, da wir auf unseren rettenden Engel und Fachmann Stefan aus Herne warteten, der unser Gaszufuhrproblem beheben musste.
Verspätet, aber mittlerweile mit intakter Gaszufuhr und guter Laune, setzte sich der Tross gen Nord in Bewegung. Wir wurden natürlich schon längst erwartet. Anne und Lina, zwei Neue, verpackten schnell das Gebäck in kleine Tüten für die Körbe am Bollerwagen. Die herrlich duftende Hühnersuppe fand erste Abnehmer. Unser Restaurant war eröffnet.
Leider kam von der Viehoferstr. eine Demo, sodass wir beschlossen, diese großräumig zu umgehen. Unsere fleißigen Köche mussten sich schon von uns verabschieden, da sie noch ein Treffen hatten. Wir vereinbarten aber noch schnell eine Sondertour, mit 3 Althelfern und der Jugendgruppe. Terminabsprache folgt.
Der Andrang an der Marktkirche war groß. Alles fand reißenden Absatz. So viele leckere Sachen sind nicht so oft im Angebot und eine frisch gekochte Suppe ist eben etwas Anderes als Dosenfutter. Die Helfergruppe mit den „üblichen Verdächtigen“ und unseren Neuen hatte alle Hände voll zu tun. Einige kurze Gespräche mit unseren Gästen konnten auch geführt werden.
Alles in Allem, trotz der Startprobleme, wieder eine erfolgreiche Tour fand ein Ende mit der üblichen Reinigung der Suppenanlage.
Unsere OfWler entwickeln sich langsam zu Genießern frischer Kost und leckeren Eintöpfen dank der fleißigen Köche unserer Restaurants, Schule, Kita, Kirche und Spenden der Bäckerei und Tafel sowie Essener Bürgern. Wir sind stolz und dankbar für die bisherige Unterstützung und hoffen weiterhin auf viele neue Helfer, um das „Stammteam“ zu entlasten und zu erweitern.
Neue Helfer und Spender/ Unterstützer werden jederzeit gebraucht. Info auch immer jeden Mittwoch in der WiederbrauchBar zwischen 17 und 20 Uhr und auf Facebook.
Wie heißt es doch: viele Hände machen geschwind ein Ende und: gemeinsam sind wir stark.
Wieder einmal trafen sich einige wenige und packten alles, was noch vorrätig war, auf den Bollerwagen. Das Suppenfahrrad wurde befüllt mit dem Rest des hervorragenden Spitzkohl-Eintopfes, den wir, nachdem er letztens nicht vollends geschafft wurde, eingefroren hatten. Zusätzlich nahmen wir noch 14 Dosen Hühner-Nudeltopf mit. So ausgestattet begaben wir uns zum Rheinischen Platz. Dort warteten schon einige Neue, die sich für unsere "Arbeit" interessierten. Es fanden rege Gespräche statt. Bei diesen Temperaturen dauerte das Erhitzen des Eintopfes etwas länger aber die Hungrigen warteten geduldig, bis die Ausgabe erfolgen konnte. Dann nahmen sie das Essen wie immer dankbar an und es war deutlich zu spüren, dass sie teilweise längere Zeit schon nichts heißes mehr zu essen hatten.Auch die Heißgetränke sowie Brot und Gebäck vom Bollerwagen waren sehr gefragt. Da nicht viele dort standen und wir erfahren hatten, dass die sogenannte "Platte" rund um den Aufzug am Hauptbahnhof geräumt wurde, machten wir uns auf den Weg zu unserem Standplatz an der Porschekanzel. Einige der Menschen, die wir sonst erst an der Hauptpost sehen, fanden sich schnell am Suppenfahrrad ein. Sie lobten den Eintopf in höchstem Maße und er ging sehr schnell zur Neige. Als dieses absehbar war, gaben wir noch 8 Dosen Hühner-Nudeltopf aus. Die Stimmung war gelöst und es wurden gute Gespräche mit den Ofw'lern und vorbeigehenden Passanten geführt. Als für uns erkennbar war, dass niemand mehr kommen würde, brachen wir die Zelte ab und machten uns auf den Rückweg zum Viehofer Platz. Auf diesem Weg trafen wir auf diverse Personen, die sich ebenfalls für die Aktion "Warm durch die Nacht" interessierten. Auch ihnen gaben wir gern einige unserer Flyer. Ein Passant sagte, dass er dabei sei, auszurangieren. Die Sachen wollte er dann spenden. Auf der Höhe von Leuchten Kaiser reinigten wir das Suppenfahrrad und brachten es zusammen mit dem Bollerwagen zurück zu seinem Standort. Es ist schade, dass Menschen deren zweites Zuhause der Hauptbahnhof ist, von dort verjagt werden, um das Bild der Stadt zu wahren