- Tag der Wohnungslosen -
Das war für uns selbstverständlich ein Muss, gerade an diesem Tag mit unserem Suppenfahrrad und Bollerwagen loszuziehen. Und wir waren ein starkes Team, 14 Leute, manche gingen die gesamte Tour mit, andere unterstützten uns einen Teil der Zeit. Großartig!
Pünktlich um 18 Uhr starteten wir am Café Nord. Es gab leckeren Bohneneintopf und als Alternative Nudel-Tomaten-Topf. Der Bollerwagen war vollgepackt mit warmer Kleidung und allen nötigen Hygieneartikeln, wir hatten Brot und Gebäck und hatten auch eine große Auswahl an Schuhen dabei.
Aber schon gleich am Anfang stellte sich heraus, dass wir ausgerechnet die benötigte Größe 45 nicht eingepackt hatten. Doch wir haben den Wunsch notiert und werden gleich bei der nächsten Tour die Schuhe nachreichen.
Wie immer erwartete uns gleich zu Beginn sehnsüchtig ein älterer Mann, der eigentlich jedes Mal bei uns Gast ist. Auch dieses Mal aß er mit Appetit unsere Suppe und freute sich, als wir ihm Stuten fürs Wochenende mitgaben. Ein warmer Pullover ging in seinen Besitz über und dank Elke, die dafür extra noch schnell nach Hause lief, konnten wir ihm auch eine warme Jacke reichen. Er hat sich sehr gefreut und bedankte sich mehrmals.
An der Marktkirche wurde es dann für uns schwierig. Nachdem sich ja schon bei der letzten Tour herausgestellt hatte, dass unser alter Standort nicht mehr zur Verfügung stand und das Team sich auf das Plateau vor der Kirche platziert hatte, ging dieses Mal auch das nicht, da dort große Lkw’s mit Büdchen und Fahrgeschäften rangierten und der zuständige Herr uns , etwas rüde, zurechtwies.
Wir mussten uns daraufhin in die Marktstraße zurückziehen und standen dadurch so versteckt, dass wir Sorge hatten, dass unsere Leute uns nicht fänden. Deshalb schwärmten wir aus und suchten sie, um sie darauf aufmerksam zu machen, dass wir da sind. So konnten wir dann trotzdem viele Leute versorgen. Unser Angebot hat sich jetzt soweit rumgesprochen, dass sich jetzt auch sehr viele junge Leute sich an uns wenden und uns vertrauen.
Am Dom trafen wir F. mit seinem Mogli wieder. Herrchen bekam eine neue Hose und Mogli erhielt eine schöne neue Leine und natürlich haben wir auch für das leibliche Wohl beider gesorgt.
Vor der Domtür entdeckten wir einen Herrn, in Tränen aufgelöst. Als wir ihn ansprachen, erklärte er uns, er weine vor Glück. Er habe eine Frau gefunden und hätte eigentlich in den Dom gewollt, weil er so dankbar dafür sei, aber dort sei leider schon zu. Wir luden ihn ein, bei uns einen Kaffee zu trinken und es stellte sich heraus, dass er bereits mehrmals bei uns Gast gewesen ist. Dankbar nahm er die Einladung an.
Viele Stammleute hatten wir bis dahin nicht getroffen. So rechneten wir am Willy Brand Platz mit starkem Andrang. Und so kam es dann auch. Pausenlos versorgten wir alle mit Suppen, Getränken, Hygieneartikeln und Kleidung. Man spürte schnell, dass die Stimmung hier oben sehr angespannt war. Am Aufzug stritten sich permanent Leute, vor allem Frauen.
Dann entstand plötzlich Hektik vor unserem Suppenfahrrad. Mehrere Frauen bedrängten
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"Hallo Markus.
Bin ja schon lange in der Gruppe "Warm durch die Nacht", bzw "verfolge" dich seit dem Sturm.
Du hattest vor ein paar wochen aufgerufen, wer den von den hunderten Mitlesern aktiv ist, oder mal aus den Pötten kommt.
Berechtigt!
Allerdings möcht ich dir sagen, dass euer Engagement nach dem Sturm sehr viele zum umdenken gebracht hat. Nachhaltig. Nachbarschaftshilfe, die Oma von gegenüber, einfach mehr Achtsamkeit füreinander. .... "
Danke! Dafür lohnt es sich jeden Tag aufzustehen!